Fri Jul 04
Mitgliederversammlung des Vereins Schwäbisches Streuobstparadies in Herrenberg: Eine Erfolgsgeschichte mit dem Ziel der Erhaltung der schönsten Streuobstlandschaft Europas
2025-07-04
IDOPRESS
Am Dienstag,den 01.07.2025 trafen sich die Mitglieder des Vereins Schwäbisches Streuobstparadies e.V. in der Alten Turnhalle in Herrenberg zur diesjährigen Mitgliederversammlung. Bereits ab 16:00 Uhr nahmen rund 20 Interessierte am Rahmenprogramm „Zeitreise ins Zwetschgengäu“ teil und wanderten mit Uwe Braitmaier,Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Mönchberg,und Eugen Schuker,der derzeit ein Buch zum Thema verfasst,durch die Mönchberger Streuobstwiesen und tauchten ein in die Vergangenheit dieser einstmals großen Zwetschgenanbauregion.
Eine Abkühlung an der Verkostungstation oberhalb von Mönchberg mit leckeren Zwetschgenprodukten war bei den sommerlichen Temperaturen durchweg willkommen.
Im Anschluß ging es in der Alten Turnhalle weiter,denn es standen wichtige Themen auf der Tagesordnung. Nach dem Grußwort von Oberbürgermeister Nico Reith begrüßte der Vorsitzende,Erster Landesbeamter des Landkreises Böblingen Martin Wuttke,die rund 80 Teilnehmenden. Die beiden Geschäftsführerinnen Maria Schropp und Lisa Ziehe stellten anschließend den Jahresbericht vor.
Kernthema war dabei die seit 2020 bestehende „Handelsplattform Streuobst“,mit der die zahlreichen Streuobstwiesen-Bewirtschaftenden traditionelle Obstsorten wie Äpfel,Birnen und – dieses Jahr erstmalig – Quitten an den Lebensmitteleinzelhandel,sowie Außer-Haus-Verpflegungsstellen,Bäckerhäuser,Kur-und Reha-Einrichtungen in der Region vermarkten können. Dank der Förderung im Rahmen eines EIP-Projektes im Jahr 2024 konnte diese innovative Möglichkeit zur Vermarktung von Streuobst als Tafelobst noch einmal ausgeweitet und verstetigt werden. Eine große Hilfe war hierbei die eigens programmierte und maßgeschneiderte EDV-Lösung,mit der die zunehmend größer werdenden Mengen an Obstsorten,Lieferanten und Kunden KI-gestützt kommissioniert werden können. Der Bericht eines regionalen Lieferanten fasste das Ergebnis eindrücklich zusammen: „Die Handelsplattform Streuobst ist ein echter Gewinn. Super organisiert,gute digitale Umsetzung und flexibel durch die engagierten MitarbeiterInnen.“
Auch die weiteren Themen der Vereinstätigkeit lassen sich sehen. Seit diesem Jahr gibt es eine Ganzjahresbroschüre,die das umfangreiche Kurs- und Veranstaltungsprogramm des Vereins bündelt und – ebenfalls eine Neuerung – online buchbar macht. Zahlreiche obstbaufachliche und naturpädagogische Angebote sind hier zu finden,von denen die meisten in der Obstwerkstatt des Streuobst-Infozentrums oder der benachbarten Tonnenhalle in Mössingen stattfinden. Aber auch das Freilichtmuseum Beuren,Bad Ditzenbach,Metzingen-Glems oder Linsenhofen sind Veranstaltungsorte für Seminare und Vorträge.
Geschäftsführerin Maria Schropp stellte den Jahresabschluss 2024 und den Haushaltsplan 2026 vor. Nach den Beitragerhöhungen bei der letzten Mitgliederversammlung ist der Verein für die kommenden Jahre gut aufgestellt. Der Haushaltsplan,wie auch die übliche Entlastung von Vorstand und Geschäftsführung konnten von den Mitgliedern einstimmig vorgenommen werden.
Turnusmäßig wurden auch wieder die beiden Fachbeiräte des Vereins,die den Vorstand in seiner Tätigkeit beraten,gewählt. Neben den satzungsgemäß gesetzten Kandidaten der Landkreise,der beiden Regierungspräsidien und der Geschäftsführung,wurden 4 bzw. 6 Kandidaten in die Fachbeiräte „Marketing & Tourismus“ und „Bewirtschaftung,Naturschutz & Vermarktung“ gewählt.
Als besonderen Gast hatte die in Bad Urach ansässige 4-köpfige Geschäftsstelle Matthias von Wuthenau vom Ministerium für Ernährung,Ländlichen Raum und Verbraucherschutz eingeladen. Er stellte den Anwesenden die Streuobstkonzeption 2030 „Baden-Württemberg ist Streuobstland!“ vor. Die Konzeption,die im Juli 2024 verabschiedet wurde,ist Teil des Koalitionsvertrages und soll in 7 Handlungsfeldern die Kulturlandschaft Streuobst in Baden-Würrtemberg fördern. Neben bekannten Maßnahmen wie der Baumschnittprämie,die leicht abgewandelt wieder Teil der Konzeption sein wird,sind auch neue Instrumente wie das QZBW Streuobst mit dabei und die Einrichtung von 7 sog. „Streuobstregionen“ mit eigenen Geschäftsstellen. Der Verein Schwäbisches Streuobstparadies mit seinem langjährig gewachsenen Netz aus Akteuren und der engagierten Geschäftsstrelle hat sich bereits mit einem Förderantrag um eine dieser Geschäftststellen beworben.
Hintergrund:
Im Herzen Baden-Württembergs liegt die größte zusammenhängende Streuobstlandschaft Europas. Rund 1,5 Millionen Obstbäume bieten zu jeder Jahreszeit einen Augenschmaus,sind Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen,Erholungsgebiete für uns Menschen und Ursprung köstlicher Qualitätsprodukte und seltener Obstsorten. Es ist eine Landschaft der Superlative – das Schwäbische Streuobstparadies. Seit 2012 setzt sich der Verein Schwäbisches Streuobstparadies e.V. mit seinen über 300 Mitgliedern für den Erhalt der landschaftsprägenden Streuobstwiesen ein. Sechs Landkreise (Böblingen,Esslingen,Göppingen,Reutlingen,Tübingen,Zollernalb),zahlreiche Kommunen,Betriebe,Bildungseinrichtungen,Vereine und Privatpersonen bündeln hier das Engagement für die wohl prägendste Kulturlandschaft im „Ländle“.
PM Schwäbisches Streuobstparadies e.V.
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