Ausbildung der Bergwacht Göppingen an der Tegernseer Hütte – Sturmböe sorgt für unerwartete Bergungseinsatz

2025-10-13     HaiPress

Ein Ausbildungswochenende der Bergwacht Göppingen an der Tegernseer Hütte nahm am vergangenen Wochenende eine unerwartete Wendung: Nach zwei erfolgreichen Tagen voller Ausbildung und bestem Bergwetter führte eine nächtliche Sturmböe zu einem kuriosen Zwischenfall – der Fahnenmast der Hütte brach und stürzte über die steile Südwand ab.

Acht Bergretterinnen und Bergretter der DRK-Bergwacht Göppingen waren zur Ausbildung auf der auf 1.650 Metern Höhe gelegenen Tegernseer Hütte. Der markante Standort der Hütte,die spektakulär auf einem Felsgrat zwischen Roßstein und Buchstein thront,bot ideale Bedingungen für das Üben von Sicherungstechniken,Standplatzbau und Klettern in Mehrseillängentouren.

Am Freitag und Samstag verliefen die Ausbildungsinhalte planmäßig – das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. In der Nacht auf Sonntag änderte sich die Lage jedoch schlagartig: Ein aufziehender Sturm brachte starke Böen,und eine davon setzte dem Fahnenmast der Hütte zu. Das Holz brach,und der Mast stürzte samt Fahne der Tegernseer Brauerei über die Südwand und blieb rund 30 Meter tiefer auf einem Grasband liegen.

Am Sonntagmorgen entschlossen sich die Göppinger Bergwachtmitglieder,den Mast zu bergen – nicht zuletzt,um ein unkontrolliertes Abrutschen oder eine Gefährdung für andere Bergsteiger zu vermeiden. Vier Bergretterinnen stiegen unter Seilsicherung ab,sicherten den Mast auf dem schmalen Band und verschafften diesen mit Seilen gesichert zurück auf den Grat unterhalb der Hütte. Die Aktion verlief reibungslos und diente gleichzeitig als praxisnahe Übung für Arbeiten im steilen Gelände.

Nach Abschluss der Bergung stellte sich heraus,dass der Fahnenmast durch den Sturz stark beschädigt worden war und nicht mehr als solcher verwendet werden kann. Mit einem Augenzwinkern kommentierten die Einsatzkräfte,dass das Holz künftig „eine neue Aufgabe als Feuerholz“ finden werde.

Interessanterweise war es nicht der erste außergewöhnliche Vorfall,der sich bei einem Ausbildungsaufenthalt der Bergwacht Göppingen auf der Tegernseer Hütte ereignete. Bereits 2017 kam es zu einem ernsten Rettungseinsatz,als ein Wanderer beim Abstieg vom Buchstein abstürzte. Die Göppinger Bergretter,die sich damals ebenfalls zur Ausbildung vor Ort befanden,übernahmen die Erstversorgung des Schwer verletzten und unterstützten die ortsansässige Bergwacht Rottach-Egern bei der Windenrettung durch einen Rettungshubschrauber.

Trotz der stürmischen Überraschung zog die Bergwacht Göppingen ein positives Fazit: „Das Wochenende hat gezeigt,wie wichtig regelmäßige Ausbildung,Teamarbeit und sicheres Arbeiten am Seil sind. Auch wenn der Anlass diesmal ein etwas anderer war,konnten wir wertvolle Erfahrungen sammeln“,resümierte David Wimmer,Ausbildungsleiter der Bergwacht Göppingen.

Der ungewöhnliche Vorfall sorgte auf der Hütte für Schmunzeln – und bewies einmal mehr,dass bei der Bergwacht selbst Routineausbildungen oft unerwartete Herausforderungen bereithalten.

Bilder von der Bergwacht Göppingen

Bergwacht Göppingen

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