Ein Partner für das Rüsselhündchen: Neuzugang bei den Rotschulter-Rüsselhündchen in der Wilhelma

2025-11-10     HaiPress

Im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart sind ab sofort zwei Rüsselhündchen zu beobachten: Nachdem bereits im April 2025 ein weibliches Tier in das Haus für Kleinsäuger,Vögel und Insektivoren (KVI) eingezogen ist,kam Ende Oktober ein männlicher Artgenosse dazu. Beide Rüsselhündchen stammen als Nachzuchten aus anderen zoologischen Gärten. In der Wilhelma sind sie in getrennten,direkt aneinander angrenzenden Gehegebereichen untergebracht,die aber miteinander verbunden werden können. Andreas Frei,Kurator im KVI,erläutert: „Rüsselhündchen gelten als monogam. Dennoch leben sie in der Regel einzelgängerisch und suchen nur zur Paarung die Nähe ihres Partners. Auch bei den Haltungsbedingungen in menschlicher Obhut müssen wir dieses Verhalten berücksichtigen.“

Das auffälligste Merkmal der Rüsselhündchen ist ihre lange,rüsselartig geformte Nase. Sie hilft ihnen dabei,Insekten im Waldboden aufzustöbern. Es handelt sich bei Rüsselhündchen um tagaktive,aber in der Natur dennoch sehr heimliche Tiere. Trotz ihres Namens haben sie nichts mit Hunden gemeinsam,sondern gehören zur Ordnung der Rüsselspringer,die weitläufig mit Elefanten,Seekühen und Klippschliefern verwandt sind.

Die ursprüngliche Heimat des Rotschulter-Rüsselhündchens sind die Küstenwälder Ostafrikas im südlichen Kenia und nördlichen Tansania. Einst war fast das komplette Hinterland der ostafrikanischen Küste bewaldet – heute ist ein Großteil dieses Lebensraums,in welchem zahlreiche endemische Arten zuhause sind,durch landwirtschaftliche Nutzung,Holzeinschlag und Holzkohlegewinnung zerstört. In geeigneten und geschützten Habitaten gilt das Rotschulter-Rüsselhündchen noch als relativ häufig und wird darum von der Weltnaturschutzunion IUCN bislang als ungefährdet eingestuft.

Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin ergänzt: „Die Gefährdungseinstufung einer Art auf der Roten Liste der IUCN ist immer eine Momentaufnahme,die aber fortlaufend aktualisiert wird. Noch gilt das Rotschulter-Rüsselhündchen nicht als akut gefährdet. Aber wer weiß,wie lange noch? Schon von Natur aus ist das Verbreitungsgebiet der Art relativ klein. Aufgrund von Lebensraumverlust ist der Gesamtbestand bereits in viele voneinander isolierte Teilpopulation zersplittert. Das Beispiel zeigt,warum es wichtig ist,dass Zoos auch die Verantwortung für Arten übernehmen,die noch nicht gefährdet sind.“

Fotos (Wilhelma Stuttgart/Birger Meierjohann): Ende Oktober ist ein männliches Rüsselhündchen in der Wilhelma eingezogen.

PM Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart

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