Nachwuchs bei den Waldgiraffen im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart – Zuchterfolg bei den Okapis in der Wilhelma

2025-07-10     IDOPRESS

Bereits Anfang Juni 2025 hat in der Wilhelma ein Okapi-Kalb das Licht der Welt erblickt. Mittlerweile folgt das männliche Jungtier,das von den zuständigen Tierpflegerinnen und Tierpflegern den Namen Makasi bekommen hat,seiner Mutter Nyota immer häufiger auf die Außenanlage.

Okapi-Nachwuchs

Okapis sind kurzhalsige Waldgiraffen. Ihren natürlichen Lebensraum bilden die tropischen Regenwälder der Demokratischen Republik Kongo. Sie ernähren sich fast ausschließlich von Blättern,was sie in zoologischen Gärten zu anspruchsvollen Pfleglingen macht. Okapis erreichen eine Schulterhöhe von rund 1,5 Metern. Trotz ihrer Größe wurde die Art,obwohl sie den Menschen im Kongo lange bekannt war,von europäischen Forschungsreisenden sehr spät entdeckt und erst Anfang des 20. Jahrhunderts wissenschaftlich beschrieben.

Daniel Wenning,Leiter des Reviers für afrikanische Huftiere in der Wilhelma,verrät,warum sich das Kalb erst jetzt,im Alter von rund einem Monat,draußen zeigt: „Okapis sind so genannte Ablieger. Das bedeutet,dass die Jungtiere in den ersten Lebenswochen regungslos an einem versteckten Ort verharren. Nur zum Säugen laufen sie aktiv zum Muttertier und kehren dann an ihren Liegeplatz zurück. Da Okapi-Kälber vollkommen geruchlos sind und rund 50 Tage nach der Geburt erstmals Kot absetzen,sind sie in der Natur für Fressfeinde kaum aufzuspüren – zumal ihre Fellzeichnung eine perfekte Tarnung am Waldboden darstellt. Mittlerweile ist unser Jungtier aber in einem Alter,in dem es aktiver wird und immer besser zu sehen ist.“

Die Eltern von Makasi sind die 13 Jahre,in der Wilhelma geborene Nyota und der 18 Jahre alte Bulle Imba. Beim ihm handelt es sich um eine Nachzucht aus den USA. Über den Zoo im schweizerischen Basel,wo er seit 2013 zum Arterhalt beitrug,kam er 2024 in die Wilhelma. Kuratorin Dr. Ulrike Rademacher freut sich,dass sich so schnell Nachwuchs eingestellt hat: „Da Imba in den USA zur Welt gekommen ist und damit mit den wenigsten in europäischen Zoos lebenden Okapis näher verwandt ist,ist er genetisch sehr wichtig.“

Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin ergänzt: „Aufgrund der heimlichen Lebensweise des Okapis und teils schwer zugänglichen Habitaten in einem politisch instabilen Raum existieren keine zuverlässigen Bestandszahlen. Fest steht: Die Spezies ist stark bedroht. Die Rodung von Regenwäldern und die Wilderei setzen der Population stark zu. Gerade für Arten wie das Okapi haben wir Zoos daher eine besondere Verantwortung. Mit mittlerweile 15 erfolgreichen Nachzuchten seit 1989 hat die Wilhelma einen erheblichen Beitrag für die europäische Reservepopulation geleistet. Außerdem geben wir – wie alle Zoos,die Okapis halten – finanzielle Unterstützung für das Okapi Conservation Project im kongolesischen Ituri Forest.“

PM Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart

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